Die Geschichte der Berliner Stadtteile in einem Buch mit Brandenburg vereint
Knapper geht es nicht. 116 Seiten (von insgesamt 612) reichen aus, um einen guten Einstieg in die Berliner Geschichte zu erhalten. Eingebettet sind diese Seiten in eine ausführliche geschichtliche Einführung in die brandenburgische Geschichte – zu der ja auch die Berliner gehört – und die Abschnitte zu allen brandenburgischen Orten. Der Ausflug in die Neumark und die Grenzmark Posen-Westpreußen hat selbstverständlich ausschließlich historische Gründe.
Anhand der historischen Stätten stellen die Autoren um Gerd Heinrich die geschichtliche Entwicklung aller Stadtteile Berlins dar. Vorgeschichtliche Fundstätten – sofern vorhanden -, mittelalterliche Kirchen, neuzeitliche Industrieanlagen geben das Gerüst. Geologische Bedingungen, geographische und wirtschaftliche Verbindungen werden auch für die kleinsten Orte erwähnt. Für Laien sicher etwas umständlich sind die Literaturangaben gestaltet. Für alle Neugierigen, die tiefer in die Berliner Geschichte, in die Geschichte der vielen Stadtteile eintauchen möchten, geben sie allerdings wertvolle Hinweise, die in jetzt käuflichen Büchern in der Regel nicht berücksichtigt werden.
Wer das Buch antiquarisch erwerben kann, sollte es unbedingt tun. Es ist dem Umfang zum Trotz ein Leichtgewicht, durch gute Bindung strapazierfähig und ersetzt mehrere Dutzend Reiseführer. Ein Stadtplan ist allerdings nötig.
Gerhild H. M. Komander
Handbuch der historischen Stätten. Berlin und Brandenburg. Mit Neumark und Grenzmark Posen-Westpreußen, hg. von Gerd Heinrich, Stuttgart: Alfred Kröner Verlag, dritte Auflage 1995. 612 S.
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