Baumeister der Dreifaltigkeitskirche in der Mauerstraße
Sein Geburtsdatum und -ort sind unbekannt, gestorben ist er 1745. Wo er begraben wurde, weiß niemand mehr. 1737 baut Titus de Favre die Dreifaltigkeitskirche in der Mauerstraße der Friedrichstadt.
Zur Dreifaltigkeitskirche schuf Titus de Favre auch die dazugehörigen Pfarrhäuser in der Taubenstraße, die als letzte Zeugen der barocken Friedrichstadt unzerstört blieben.
De Favre wird als Wallone bezeichnet. Er könnte also aus der Pfälzerkolonie in Magdeburg stammen, in der reformierte Franzosen lebten, die auf der Flucht aus Frankreich in der Pfalz eine neue Heimat fanden. Im Pfälzer Krieg (1688-1689) mußten sie erneut fliehen, da der französische König Ludwig XIV. die Ungläubigen Untertanen unerbittlich verfolgte.
Sein Geburtsdatum und -ort sind unbekannt, gestorben ist er 1745. Wo er begraben wurde, weiß niemand mehr.
1737 übernimmt Titus de Favre das Amt des Oberbaudirektors von Philipp Gerlach, zeichnet einen Entwurf für den Turm der Petrikirche in Cölln und leitet 1738 bis 1742 den Wiederaufbau dieser Kirche.
Es entstehen nach seinem Entwurf die Dreifaltigkeitskirche in der Mauerstraße und die dazugehörigen Pfarrhäuser in der Taubenstraße, die als letzte Zeugen der barocken Friedrichstadt unzerstört blieben.
De Favre entwarf auch Brücken. Schloßbrücke, Spitalbrücke und Gertraudenbrücke wurden nach seinen Plänen erbaut.
1742 war er in Angermünde, Frankfurt /O., Fürstenwalde, Küstrin, Landsberg /W. und Schwedt tätig.
Er wohnte am Rondell (Mehringplatz) in der Friedrichstraße bei dem Seidensticker Pailly, der für den königlichen Hof arbeitete.
Werke:
1737-1739 Dreifaltigkeitskirche und Pfarrhäuser
1738 Spitalbrücke, Schloßbrücke
1739 Gertraudenbrücke, Umbau und Erweiterung Gertraudenkapelle
Literatur:
Hermann Heckmann: Baumeister des Barock und Rokoko in Brandenburg-Preußen, Berlin 1998.
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