Schule Eule 150Stadtführung Berlin: Rund um den Barbarossaplatz

Alice Salomon, Henriette Breymann-Schrader und die Weisheit der Eule ...

 

 

Voller Stolz ließ die Stadt Schöneberg um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert neben den gutbürgerlichen Wohnhäusern Ausbildungsstätten für die Bevölkerung errichten. Rund um den Barbarossaplatz finden Sie trotz den Kriegszerstörungen wunderbare Bauten und Beispiele städtischer und privater Bildungsinitiativen. 

Schoeneberg Barbarossaplatz Eule IMG 9877Das Haus der Volkshochschule baute Paul Egeling als Chamissoschule. In der Karl-Schrader-Straße ließ Maria Elisabeth Wentzel das Pestalozzi-Fröbel-Haus errichten. Wentzel war eine Tochter des Kupfer-Industriellen Carl Justus und der Mathilde Heckmann. Da ihre Ehe kinderlos blieb, ging das Millionenerbe Wentzels in der Heckmann-Wentzel-Stiftung (zugunsten der Akademie der Wissenschaften) und anderen sozialen Zwecken auf.

Schoeneberg Barbarossaplatz 150b IMG 6160Kindergarten und Soziale Frauenschule gelangten hier durch Henriette Breymann-Schrader und Alice Salomon zu internationalem Ruhm.

 

Henriette Breymann-Schrader (1827 Mahlum/Niedersachsen - 1899 Schlachtensee bei Berlin) prägte den Begriff "geistige Mütterlichkeit". Frauen, die selbst keine Kinder haben, engagieren sich in der sozialen Arbeit mit Kindern. Sie nimmt an den Ausbildungskursen zur Kindergärtnerin teil, die ihr Großonkel Friedrich Fröbel abhält, gründet ihre eigene Erziehungsanstalt und verbreitet auf Vortragsreisen durch Europa die Grundsätze der Fröbel-Pädagogik.
1872 heiratet Henriette Breymann Karl Schrader und gründet mit ihm den Berliner Verein für Volkserziehung, den Vorläufer des Pestalozzi-Fröbel-Hauses.

 Alice Salomon (1872 Berlin - 1948 New York) begründet die Sozialarbeit als Beruf in Deutschland. 1908 gründet sie die Soziale Frauenschule in Berlin und bietet damit erstmals der sozialen Arbeit von Frauen eine umfassende Qualifikation und den Frauen die Möglichkeit, mit sozialer Arbeit eigenständig ihren Lebensunterhalt für ein unabhängiges Leben zu verdienen. Salomon errichtet einen internationales Netzwerk, wird 1920 Vizepräsidentin des International Council of Women. 1933 wird sie aus allen öffentlichen Ämtern gedrängt, 1937 zwingt die Gestapo sie zur Emigration, weil sie aus einer jüdischen Familie stammt.

Die Berliner Hochschule für Soziale Arbeit trägt den Namen Alice-Salomon-Hochschule. Die Schöneberger Straße, in der die Wirkungsstätte beider Frauen liegt, trägt den Namen von Karl Schrader.

 

Weitere Termine: nach Vereinbarung 

Dauer: etwa zwei Stunden

Kosten: 160,00 Euro für eine Gruppe bis 20 Personen

Treffpunkt: Barbarossaplatz 5 + nach Vereinbarung

 

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